Ein Wiener Lehrer erprobt in der Praxis und mit Zustimmung und Unterstützung seitens der österreichischen Schulbehörden ein Erfahrungspunkte-System für die transparente und gerechte Vergabe von Noten - und das mit Erfolg auf ganzer Linie.
Jeder Schüler und auch jeder ehemaliger Schüler kennt es noch gut, kaum steht die Notenvergabe an sind die empörten Stimmen bereits vorprogrammiert, die eine Benachteiligung seitens des Lehrers und eine generell ungerechte und intransparente Vergabe von Noten wittern.
Christian Haschek, ein Wiener Lehrer, kam auch aufgrund von Problemen mit der Lernmotivation auf die geniale Idee das aus Rollenspielen bekannte Erfahrungspunktesystem auf den Schulalltag zu adaptieren.
Das Prinzip
... ist dabei so einfach wie genial:
Statt der Levelaufstiege ab einer Bestimmten Anzahl an Erfahrungspunkte, steigt man in diesem System eine Note auf, sobald meine die festgesetzte Anzahl an Erfahrungspunkten gesammelt hat.
Vergeben werden die Erfahrungspunkte dabei in entsprechender Höhe für Leistungen. Diese beginnen bei beispielsweise 5 Punkten für die Anwesenheit oder das Abgeben einer Hausaufgabe, bis hin zu weiteren Punkten für konstruktive Beteiligung am Unterricht, oder besonders viele Punkte für eine herausragende Hausarbeit.
Dabei lässt sich der aktuelle Stand an Erfahrungspunkten und die aktuelle Note, die weiter benötigten Punkte bis zur nächsten Note in einer Onlineplattform namens 'Socialtube' jederzeit abrufen.
Haschek macht sich dabei zunutze, was Rollenspieler stundenlang an die Bildschirme fesselt: Motivation und Ehrgeiz, die nächste Stufe zu erreichen, sowie die Vermeidung von Frustration durch Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Leistungsbewertung und die Chance auf immer mehr Punkte, der natürlich Sammeltrieb.
Weiterführende Links
- Artikel 'My XP-based grading system' / Blog von Christian Haschek (EN)
- Artikel 'Erfahrungspunkte fürs Lernen - Lehrer erprobt RPG-Elemente an Schule' / PC Games (DE)